13. august 2016

start um 13 uhr am nordermeldorfer strand

gold

team rumänien

6679 punkte

silber

team finnland

6427 punkte

bronze

team burundi

6414 punkte

174

aktiv

36

passiv

55

personal

265

gesamt

10 games

ausflugsdampfer
blinddeckelweitwurf
mantelwurf
stilles watt
tandemsackhüpfen
turmbau zu meldorf
wattkappe
wattkellnern
wattlöffeln
wattwurm

es waren die härtesten spiele

30 Grad im Schatten und strahlender Sonnenschein. Eine leicht kühlende Brise aus Nord-West und in der Ferne hört man die Möwen. So hätten die 11. NAK-Wattgames sein können.

Das war jedoch bei Weitem nicht das, was sich am Samstag den 13. August 2016 am Nordermeldorfer Strand abgespielte. Auch wenn die Bilder vom späten Nachmittag ein perfektes Wetter präsentierten, hat der liebe Gott die Teilnehmer der NAK-Wattgames bis dahin auf eine harte Probe gestellt und ein recht wechselhaftes Wetter zum Zeitpunkt der Spiele bereitet. So können sich die Teilnehmer der 11. NAK-Wattgames zu Recht als die härtesten Wattgamer aller Zeiten bezeichnen.

Natürlich sollen die Leistungen aller Teilnehmer aus den vergangenen zehn NAK-Wattgames nicht geschmälert werden, aber die Wetterbedingungen mit recht starken Windböen und hin und wieder waagerecht fallendem Regen haben den Teilnehmern im Watt schon alles abverlangt.

Schon beim Aufbau der einzelnen Spiele wurden die Organisatoren und Stationsposten von starkem Westwind und leichtem Regen begleitet. Beides wechselte sich über den ganzen Tag hinweg immer wieder ab. So gehört schon ganz viel Mut und Motivation dazu, sich bei einem solchen Wetter ins Watt zu schmeißen. Denn so viel ist sicher, nach der ersten Disziplin war jeder aktive Teilnehmer bis auf die Unterhose durchnässt. Aber anstatt aufzugeben hat sich jeder durchgebissen. Viel nasser konnte man eh nicht mehr werden.

Die Motivation der Wattgamer kam schon aus den eigenen Reihen. Denn wer als Newcomer einen sehr weiten Anfahrtsweg z.B. aus Kassel hinter sich hatte, verspürte auch einen extremen Bewegungsdrang und fuhr nicht wegen ein paar Regentropfen gleich wieder nach Hause. Aber auch die alten Hasen unter den aktiven Teilnehmern der NAK-Wattgames haben sich sehr gut vorbereitet. So konnte man viele Gruppen mit T-Shirts entdecken, die speziell für dieses Event angefertigt wurden. Getoppt wurde das Ganze durch eine Gruppe aus Hamburg in Maleranzügen, die dem Tartortreiniger vom NDR echte Konkurrenz geboten hatten.

Von "Ausflugsdampfer" bis "Wattwurm" mussten insgesamt 10 abwechslungsreiche Disziplinen gemeistert werden. Besonderes Geschick war bei den Spielen "Stilles Watt" und "Wattkellnern" gefragt, die körperlichen Kräfte wurden bei "Ausflugsdampfer" und "Wattlöffeln" auf die Probe gestellt und richtiges Zielwasser benötigte man beim "Mantelwurf" und "Blinddeckelweitwurf". Die Gemeinschaft im Team und die Moral war trotz des Wetters ungebrochen. Hier und da konnte man vor jedem Spiel einige Schlachtrufe hören, die sich die Teams ausgedacht und zur Motivation immer wieder präsentiert hatten.

So hoch motiviert konnten viele aktive Teilnehmer der NAK-Wattgames gar nicht verstehen, warum die Spiele vorzeitig abgebrochen wurden. Denn die Organisatoren haben nach 8 von 10 Disziplinen die Spiele der 11. NAK-Wattgames 2016 beendet. Es war eine Sicherheitsentscheidung, da die Regenphasen immer länger wurden und erste Teilnehmer leichte Erfrierungserscheinungen zeigten. Und man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist.

Auf der Campseite am Strandhaus hat das Wetter auch seine Spuren hinterlassen ähnlich wie auf der Wattseite bei den Spielen. Zwei Pavillons für das Essen hat es zerlegt und sie mussten vorzeitig wieder abgebaut werden. Die Essensausgabe und alle Sitzplätze wurden auf Grund des Wetters dann nach drinnen verlegt. Somit wurde das Strandhaus in einer Art und Weise genutzt wie es eigentlich noch nie bei den NAK-Wattgames zum Einsatz kam. Selbst das Obergeschoss im Strandhaus wurde reaktiviert und so gut es ging sauber gemacht, welches vor Jahren mal als Schlafplatz für die Organisatoren diente, aber dann nie wieder benutzt wurde. Es musste ausreichend Platz geschaffen werden, damit die Tische und Bänke für die Teilnehmer aus dem Watt zum Essen zur Verfügung standen. Dicht zusammengerückt hat man noch ein intensiveres Gemeinschaftgefühl erleben können und am Ende wurden alle satt und konnten sich von ihren Leistungen im Watt erholen.

Rechtzeitig zur Siegerehrung hat der liebe Gott die Regenwolken ziehen lassen und einen wohlig warmen Nachmittag bereitet, so dass sich alle Teilnehmer wieder vor der Bühne platzieren konnten. Mit tosendem Applaus wurden alle Teams noch einmal nach vorne vor die Bühne gerufen und bekamen so einmal einen speziellen Dank für die tollen Leistungen. Die Gehörlosengruppe, die nun schon das vierte Mal bei den NAK-Wattgames dabei war, bekam einen entsprechenden Applaus in Gebärdensprache.

Die drei Teams mit den meisten Punkten bekamen natürlich wieder eine legendäre NAK-Wattgames Medaille. Mit 6414 Punkten hat sich das Team BURUNDI den dritten Platz gesichert und eine Bronzemedaille mit nach Hause genommen. Ganz knapp davor liegt das Team FINNLAND mit 6427 Punkten und einer Silbermedaille. Platz eins belegte bei den 11. NAK-Wattgames 2016 das Team RUMÄNIEN mit 6679 Punkten und durfte sich über die Goldmedaille freuen. Zumindest bei den ersten drei Teams konnte man keine eindeutige örtliche Zugehörigkeit feststellen. Denn die Teams waren so gut durchmischt, dass diverse Regionen und Gebietskirchen vertreten waren.
Und genauso soll es ja auch sein, sich kennenlernen und Gemeinschaft haben.

Eben "Mittendrin statt nur dabei!"